Einführung in Frachtsendungen

Der Begriff „Fracht“ bezeichnet Sendungen, die das Höchstgewicht und die Höchstmaße eines Pakets übersteigen. Anders ausgedrückt: Mit einem Paket, das zu schwer, zu groß oder zu sperrig für die Standard-Services Ihres Frachtführers oder dessen Scanner ist, wird anders umgegangen. In diesem Artikel erklären wir, was das für Ihre Sendung bedeutet, erzählen Ihnen mehr über verschiedene Frachtführerdienste und geben Ihnen Tipps, wie Sie die Kosten gering halten können.

Was ist eine Frachtsendung?

Wenn Sie das Wort „Fracht“ hören, denken Sie möglicherweise als Erstes an Container-Ladungen mit Waren oder an Paletten mit einem einzelnen schweren oder zerbrechlichen Artikel. Fracht muss aber nicht immer individuell oder sehr groß sein. Auch gewöhnliche Sendungen wie Bücher, Kleidung oder Spielzeug können als Fracht versendet werden. Woher wissen Sie also, ob Ihre Sendung unter diese Kategorie fällt?

  • Messen und wiegen Sie Ihr Paket. Prüfen Sie das Höchstgewicht und die Höchstmaße für ein Paket. Beachten Sie, dass diese je nach Frachtführer, Ursprung und Bestimmungsort unterschiedlich sein werden. Wenn Ihr Paket das Höchstgewicht oder die Höchstmaße übersteigt, gilt es in der Regel als Fracht. 
  • Wenn Sie mehrere Pakete an denselben Bestimmungsort versenden, haben Sie die Möglichkeit sie zu einer einzelnen Frachtsendung zu kombinieren, (z. B. durch stapeln auf einer Palette). Das Bearbeiten der Pakete auf diese Weise kann die Gefahr einer unvollständigen Lieferung verringern und sogar kostengünstiger für Sie sein.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Pakete zu einer einzelnen Frachtsendung zu kombinieren, sollten Sie beachten, dass Frachtdienste unter Umständen nicht dieselben Bestimmungsorte bedienen wie reguläre Paketdienste. Es kann auch länger dauern, bis Ihre Sendung am Bestimmungsort ankommt.

Denken Sie daran, dass selbst Frachtsendungen Höchstmaße haben – schließlich muss Ihre Fracht in ein Flugzeug, einen Lkw oder einen Container passen. Wenn Ihr Frachtführer seine eigene Flotte betreibt, kann er möglicherweise größere Frachten transportieren als andere Frachtführer, die Passagierflugzeuge verwenden. Wenn Sie einen sehr großen, zerbrechlichen oder einzigartigen Artikel transportieren müssen (z. B. Spezialmaschinen oder Objekte, die an ein Museum geliefert werden sollen), sollten Sie sich an Ihren Frachtführer wenden, um Unterstützung bei der Transportplanung zu erhalten.

Auf welchen Wegen kann meine Sendung transportiert werden?

Es gibt drei Wege, auf denen eine große und schwere Sendung vom*von der Absender*in zum*zur Empfänger*in gelangen kann. An dieser Stelle erklären wir, wie sie funktionieren und erläutern ihre Vor- und Nachteile:

  • Direkt von A nach B. Ebenso wie eine Pizza, die Sie bei einer lokalen Pizzeria bestellen, kann auch Ihre Sendung abgeholt und in einem Durchgang geliefert werden. Diese Methode ist der wohl schnellste Weg, um Fracht zu transportieren. Dies ist jedoch meistens nur an großen zentralen Bestimmungsorten verfügbar. 
  • Teilladungen sind in etwa wie Mitfahrgelegenheiten für Sendungen. Ihr Frachtführer sammelt mehrere Frachtsendungen von nah beieinanderliegenden Standorten ein und transportiert sie dann zusammen zu einem zentralen Bestimmungsort. Der größte Vorteil dieser Transportart ist ihr Preis. Nachteil ist die begrenzte Reichweite und ein unsicherer Zeitplan.
  • Über einen zentralen Hub. Das ist Ihr Schweizer Zug. Ein Hub-and-Spoke-System verbindet mehrere Standorte über einen zentralen Umschlagspunkt miteinander. Es wird zentral verwaltet und stützt sich auf Zeitpläne. Im Vergleich zu der Direktlieferung dauert diese Transportmethode länger, mit dem Hub-and-Spoke-Modell können Frachtführer aber große Gebiete abdecken und abgelegene Bestimmungsorte erreichen. Das Hub-and-Spoke-System ist die vorhersehbarste Transportmethode und da es in der Regel von einem einzigen Anbieter gesteuert wird, kann der Standort Ihrer Sendung zu einem beliebigen Zeitpunkt nachverfolgt werden.

Welche Frachtführerdienste sind für Frachtsendungen verfügbar?

Egal, ob Sie nun Museumsobjekte oder Verbraucherprodukte transportieren – Ihr Frachtführer wird Ihnen eine Reihe von Lösungen anbieten können, mit der der Versand und die Annahme von Waren zum Kinderspiel wird. Beim Frachttransport könnten diese drei Dienste von besonderem Interesse für Sie sein:

  • Abholung und Lieferung. Pakete mit Übergröße, Übergewicht oder einer besonderen Form können nicht immer von einem*r regulären Kurier*in abgeholt werden. Sie erfordern möglicherweise einen Spezialtransport und Unterstützung beim Aufladen. Fragen Sie bei Ihrem*r Frachtführer*in nach, ob Abholung und Lieferung für größere und schwerere Sendungen angeboten wird. 
  • Temperaturgeführter Transport. Beim Transport von Frischwaren, Kunstwerken oder Medizinprodukten sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Waren während der gesamten Reise gekühlt werden. Um den guten Zustand Ihrer Sendung aufrechtzuerhalten, wird es entscheidend sein, einen Anbieter zu finden, der konstante Temperaturbedingungen aufrechterhalten und überwachen kann.
  • Zollabwicklung. Wenn Ihre Sendung eine Landesgrenze überschreitet, muss sie durch den Zoll. Ein Zollagent kann Ihnen eine große Hilfe sein, wenn Sie durch den Prozess geführt werden müssen oder einfach nur den bürokratischen Aufwand auslagern möchten.

Welche Unterlagen brauche ich, um Fracht zu versenden?

Unabhängig davon, wie groß oder individuell Ihre Sendung ist, werden eine Handelsrechnung mit einer ausführlichen Warenbeschreibung, ein HS-Code und ein Luftfrachtbrief benötigt. Prüfen Sie, ob für Ihre Waren Lizenzen und Genehmigungen erforderlich sind. Deren Einholung kann Zeit in Anspruch nehmen, warten Sie damit also nicht bis zum letzten Moment.

Was beeinflusst die Frachtversandkosten?

Ebenso wie beim Versand eines Pakets können die Kosten auch beim Frachtversand variieren – wie sehr, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sehen Sie vier Faktoren, die Sie beachten sollten, wenn Sie Ihre Kosten niedrig halten möchten:

  • Saisonale Preisfluktuation. Alle Frachtführer erleben im Jahresverlauf Preisschwankungen. Die Kosten sind immer von der Kapazität Ihres Frachtführers und von dessen Markterwartungen abhängig. Mit Sicherheit lässt sich jedoch sagen, dass der Versand einer Palette Sie im März weniger kosten wird als im November, wenn der Versandrausch zur Weihnachtssaison beginnt.

  • Sendungsdichte. Erinnern Sie sich noch an das Volumengewicht? Kleine, aber schwere Pakete können versandgünstiger sein als federleichte Pakete mit den gleichen Maßen. 

  • Tarifvertrag. Ein Weg um sicherzustellen, dass saisonale Preisfluktuationen Ihr Budget nicht aus der Spur bringen, besteht darin, einen Vertrag mit Ihrem Frachtführer zu schließen. Wenn Sie beabsichtigen, regelmäßig zu versenden, können Sie den Preis pro Kilogramm bei Ihrem Frachtführer für einen bestimmten Zeitraum festsetzen. So sind Ihre Versandkosten selbst bei hoher Nachfrage und voll beladenen Flugzeugen garantiert.

  • Sonderangebot. Wenn Sie nur gelegentlich versenden und sich flexible Lieferzeiten leisten können, halten Sie Ausschau nach Sonderangeboten. Dabei handelt es sich um ein einmaliges Angebot, das Ihr Frachtführer Ihnen für ein bestimmtes Frachtstück zu einem bestimmten Versanddatum unterbreiten kann. Sie können diese Art von Angebot in der Regel etwa eine Woche vor dem geplanten Versand anfordern. Sonderangebot basieren auf der verfügbaren Kapazität. Wenn Platz für Ihre Waren vorhanden ist, ist dies das günstigste Angebot, das Sie bekommen können.

Versandbedingungen und -dokumente können sich je nach Transportdienstleister unterscheiden. Auf dieser Webseite finden Sie allgemeine Informationen zum Thema Versand. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Versandbedingungen für Sie gelten, informieren Sie sich bei Ihrem Transportdienstleister.

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