Sie können Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen verstärken, indem Sie Abfälle in Ihrem Betrieb vollständig vermeiden.
Dadurch reduzieren Sie nicht nur die Emissionen Ihres Unternehmens und verbessern Ihre Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsbilanz (ESG) – was für Privat- und Geschäftskund*innen immer wichtiger wird – sondern Sie können auch Kosten einsparen, zum Beispiel bei der Abfallentsorgung.
Zudem könnten Sie durch die Vermeidung von Abfällen schon jetzt eventuellen regulatorischen Änderungen auf Ihrem Markt zuvorkommen. Einwegplastik in Verpackungen zum Beispiel wird weltweit immer strenger reguliert.1
Hier sind sieben Ideen, die Sie auf dem Weg zum Zero-Waste-Erfolg unterstützen.
Was bedeutet Zero Waste?
Nach Angaben der Zero Waste International Alliance (ZIWA) bedeutet Zero Waste „die Schonung aller Ressourcen durch verantwortungsvolle Produktion, Verbrauch, Wiederverwendung und Verwertung von Produkten, Verpackungen und Materialien ohne Verbrennung und ohne Ableitung in Boden, Wasser oder Luft, die die Umwelt oder die menschliche Gesundheit gefährden.“2
Um eine Zertifizierung durch eine Gruppe wie ZIWA zu erhalten, sollten die Unternehmen bereits mindestens 90 % ihrer anfallenden Abfälle außerhalb von Deponien oder Verbrennungsanlagen entsorgen.3
1
Führen Sie eine Analyse Ihres Müllverbrauchs durch
Analysieren Sie das Problem zunächst, indem Sie Ihre aktuellen Abfallströme ermitteln und überprüfen. So haben Sie einen Ausgangspunkt, mit dem Sie Ihre Fortschritte vergleichen können, und erkennen schnell, wo Handlungsbedarf besteht.4 Wenn Ihr Analyse zeigt, dass Sie ein bestimmtes Material routinemäßig wegwerfen, sollten Sie womöglich weniger davon bestellen, wodurch Sie Kosten einsparen könnten.
2
Setzen Sie SMART-Ziele
Jede große Veränderung im System braucht Zeit, daher wird Ihre Umstellung zum Zero-Waste-Unternehmen nicht über Nacht erfolgen. Wenn Sie sich jedoch eine Reihe von Zielen setzen, bleiben Sie auf Kurs, um das Gesamtziel zu erreichen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Ziele SMART sind: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.5
3
Beziehen Sie alle Beteiligten ein
Um Ihr Zero-Waste-Ziel zu erreichen, benötigen Sie die Unterstützung Ihrer Mitarbeit*innen, Lieferanten und Kund*innen, da auch sie ihr Verhalten entsprechend anpassen müssen. Lassen Sie Ihre Mitarbeit*innen zunächst wissen, warum diese Änderungen wichtig sind. Bieten Sie Schulungen zu den neuen Verfahren an und informieren Sie sie regelmäßig über die Fortschritte.4 Sie können auch Ihre Lieferanten um Unterstützung bitten, beispielsweise, indem sie Verpackungsabfälle bei den an Sie gelieferten Waren reduzieren.6 Kund*innen könnten ermutigt werden, die Produkte gemäß Ihren Verpflichtungen wiederzuverwenden, zurückzugeben oder zu recyceln.
4
Fangen Sie klein an
Es kostet Zeit und Geduld, ein Unternehmen auf Abfallvermeidung umzustellen. Beginnen Sie daher mit den am einfachsten umsetzbaren Änderungen. Wenn Sie schnelle Fortschritte verzeichnen können, bleibt Ihr Team motiviert, das Gesamtziel zu erreichen.
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Machen Sie Produkte länger haltbar
Um die Abfallmengen, die in Ihrem Unternehmen anfallen, sowie die verbrauchten Rohstoffe zu minimieren, sollte der Lebenszyklus Ihrer Produkte so lang wie möglich sein. Sie sollten also sicherstellen, dass die Waren langlebig sind und repariert und wiederverwendet werden können. Dazu könnten Sie auf stabilere Materialien umsteigen, Reparaturdienste anbieten oder auch ein Rückkauf- und Wiederverkaufsprogramm einführen.7 Nach einer Umfrage von Accenture gab die Hälfte der Befragten an, dass sie bereit wären, mehr für Produkte zu bezahlen, die wiederverwendet und recycelt werden können.8
„Nach einer Umfrage von Accenture gab die Hälfte der Befragten an, dass sie bereit wären, mehr für Produkte zu bezahlen, die wiederverwendet und recycelt werden können.8“
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Finden Sie alternative Verwendungsmöglichkeiten für Abfälle
Es ist kaum vermeidbar, dass Sie ein paar Abfallströme erzeugen werden. Suchen Sie also nach kreativen Ideen, was Sie damit tun könnten. Möglicherweise könnten andere Unternehmen Materialreste oder Nebenprodukte aus Ihrem Betrieb verwenden. Oder vielleicht könnten Sie Abfälle in Ihrem eigenen Unternehmen verwerten, beispielsweise durch Kompostierung von Biomaterialien vor Ort. Versuchen Sie, Abfälle nur dann dem Recycling zuzuführen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.7
7
Entwerfen Sie Ihre Produkte neu – oder Ihr Geschäftsmodell
Statt darüber nachzudenken, wie Sie Abfälle Ihrer bestehenden Produkte verwerten könnten, können Sie Ihre Produkte entsprechend Ihren Zero-Waste-Zielen neu gestalten.9 Vielleicht könnten Sie auch Ihr Geschäftsmodell anpassen, um Abfälle zu reduzieren. Manche Modehändler nehmen beispielsweise alte Kleidung in ihren Geschäften zurück, um sie zu recyceln oder wiederzuverwenden – und bieten Kund*innen oft Prämien dafür.10 Oder leasen Sie Produkte, anstatt sie zu verkaufen. Wenn ein*e Kund*in einen Artikel nicht mehr benötigt, können Sie ihn weitervermieten oder ein neues Produkt aus den Einzelteilen herstellen.11
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Quellen
1. The drive toward sustainability in packaging—beyond the quick wins | McKinsey, Januar 2020
2. Zero waste definition | Zero Waste International Alliance
3. Zero waste business certification | Zero Waste Business Alliance
4. How to Achieve Zero Waste in Your Business | The Balance SMB, 2018
5. Smart Goals | Mind Tools
6. Going zero waste – How small steps add up at the Ritz Carlton, San Francisco | Great Forest
7. Recycling and the circular economy: what’s the difference? | Ellen MacArthur Foundation
8. More than Half of Consumers Would Pay More for Sustainable Products Designed to Be Reused or Recycled | Accenture, 2019
9. Redesigning medium-life bulky products from scratch: Niaga | Ellen MacArthur Foundation
10. Where to recycle your old or unwanted clothes and beauty products on the high street | Independent
11. Organic jeans for rent: MUD Jeans | Ellen MacArthur Foundation
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