3 Wege in herausfordernden Situationen stark zu bleiben

Schwierige wirtschaftliche Bedingungen stellen alle vor Herausforderungen. Viele Unternehmen kämpfen in allen Bereichen von Energie bis hin zu Gehältern mit gestiegenen Kosten. Da Verbraucher*innen vor der Aufgabe stehen, immer höhere Lebenshaltungskosten zu stemmen, wirkt sich dies auch auf die Nachfrage aus.

Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung? Auch wenn der Druck spürbar auf Ihnen lastet, gibt es einige Strategien, die Sie berücksichtigen können, um Ihr Unternehmen aus einer herausfordernden Lage zu befreien. Im Folgenden finden Sie die drei wichtigsten.

Bleiben Sie realistisch. Womöglich haben einst funktionierende Strategien ausgedient. Resilienz setzt voraus, dass Sie das erkennen.

Beginnen Sie also damit, Ihre Strategie neu zu bewerten. Ist sie für Ihre Kund*innen noch gültig? Sollten Sie Ihre Ziele neu ausrichten oder Budgets neu zuweisen? Und ist Ihr gesamter Unternehmensplan in der derzeitigen Lage noch relevant?¹ Diese Fragen sollten Sie sich nicht nur einmal stellen, sondern in regelmäßigen Abständen. Denn der Markt wird sich mit der Situation weiterentwickeln. Somit könnte es sich durchaus auszahlen, es ihm gleichzutun.²

Darüber hinaus lohnt es sich, zu prüfen, wie sich Ihr Unternehmen leichter an Marktschwankungen anpassen kann. Passen Sie Ihre Strategie den jeweiligen Marktgegebenheiten an, um mitzuhalten und Ihrer Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein.

Fazit: Die ständige Überprüfung Ihrer Geschäftspläne kann Ihnen helfen, sich auf das sich verändernde Umfeld einzustellen, während die Fähigkeit, sich schnell anzupassen, wenn die Umstände es erfordern eine wertvolle Stärke in schwierigen Zeiten ist.

Dazu können Sie zum einen in fortschrittliche Prognosetools investieren, mit denen Sie Bestände effizienter aufbauen können, während Sie parallel Ihr Verständnis für das Käuferverhalten verbessern, die Nachfrage vorhersagen und schnell darauf reagieren können.³

Und denken Sie immer daran, dass herausfordernde Situationen nicht von Dauer sind – vergessen Sie also nicht, auch für bessere Zeiten zu planen. Im ersten Schritt könnten Sie sich Beispiele aus der Vergangenheit genauer anschauen. Analysieren Sie, wie andere erfolgreiche Unternehmen auf Herausforderungen reagiert haben, insbesondere solche, die gestärkt daraus hervorgegangen sind, und prüfen Sie, ob ein vergleichbarer Ansatz auch für Sie infrage käme.⁴

In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten entschließen sich viele Unternehmen, Ihre Ausgaben zu kürzen, um weiterhin bestehen zu können. Tatsächlich kam eine Untersuchung von Ende 2022 zu dem Schluss, dass 73 % der Führungskräfte in Unternehmen in erster Linie Ausgaben zurückfahren und nach kosteneffizienteren Lösungen suchen, statt in bahnbrechende Innovationen zu investieren, die ihre Unternehmen erfolgreicher aufstellen könnten.⁵

Sofern Sie die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung haben, bergen solche Investitionen ein großes Potenzial. Vor allem inmitten von Herausforderungen lohnt es sich, auf neue Ideen zur Produkt- und Geschäftsentwicklung zu setzen, da sie in Zeiten, in denen Mitbewerber*innen gerade ihre Budgets kürzen, für mutige Unternehmen mehr Marktmöglichkeiten offenbaren können.⁶

Und auch für Ihre Mitarbeiter*innen könnten sich fortlaufende Investitionen langfristig auszahlen. Zwar kann sich dies gerade in schwierigen Situationen für Unternehmen als Herausforderung erweisen, doch die Förderung Ihrer Talente bedeutet auch, in eine der größten Stärken Ihres Unternehmens zu investieren. Dadurch könnten Sie sich auch schneller wieder erholen, sobald sich die Wirtschaft beruhigt hat – und das ohne neue Mitarbeiter*innen einzustellen, wenn der Wettbewerb um die qualifiziertesten Köpfe am größten ist.⁷

Fazit: Mit Investitionen in Ihr Unternehmen gewährleisten Sie Stabilität in der Gegenwart und mehr Resilienz in der Zukunft. Daten zufolge, die über die vergangenen vier Jahrzehnte hinweg erhoben wurden, konnten Unternehmen, die während wirtschaftlichen Abschwüngen in Innovationen investiert haben, ihre Stellung verglichen mit der Konkurrenz verbessern, als sich die Wirtschaft wieder erholt hat.⁸

Weitere Studien deuten darauf hin, dass Unternehmen, die durch die Finanzkrise im Jahr 2009 hindurch Innovationen weiterhin verfolgt haben, den Marktdurchschnitt um mehr als 30 % übertreffen und im Verlauf der nächsten 3–5 Jahre ein schnelleres Wachstum verzeichnen konnten.⁹

Wenn Ihre Konkurrenz an dieser Stelle Einsparungen vornimmt, haben Sie demnach die Möglichkeit, sich mit Investitionen einen Vorsprung zu verschaffen.

Ausgaben für Marketingmaßnahmen zurückzufahren, erscheint in herausfordernden Zeiten wie eine einfache Lösung, sollte jedoch wohlüberlegt sein. In früheren Rezessionen führten derartige Maßnahmen häufig dazu, dass die entsprechenden Unternehmen, nachdem sich die Wirtschaft wieder erholt hatte, Nachteile erlitten, da sie von weniger Markenbewusstsein und Marktanteilen profitierten.¹⁰

Behalten Sie hingegen Ihr Investitionsniveau bei oder weiten es sogar aus, könnten Sie sich einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber Ihren Mitbewerber*innen, die ihre Ausgaben reduzieren, verschaffen. Studien zufolge riskieren Marken mit der Kürzung oder Streichung ihres Marketingbudgets, fast 15 % ihres Umsatzes einzubüßen, wenn ein*e ähnlich große*r Wettbewerber*in gleichzeitig sein*ihr Marketingbudget verdoppelt.¹¹

Doch ebenso wichtig, wie mit Ihren Kund*innen zu sprechen, ist es ihnen Gehör zu schenken und sie zu fragen, was sie sich wünschen – Daten belegen, dass Unternehmen, die ein besseres Kundenerlebnis bieten, ein größeres Umsatzwachstum aufweisen.¹²

Fazit: Eine weiterhin gute Kommunikation mit Ihren Kund*innen kann für den Erhalt und den Gewinn von Stärke in Ihrem Unternehmen ausschlaggebend sein – ganz besonders, wenn die Konkurrenz in diesem Bereich ebenfalls weiter investiert.

Neben Marketingmaßnahmen sollten Sie auch überlegen, wie Sie Einblicke von Ihren Kund*innen erhalten können, um ihnen ein besseres Erlebnis zu bieten. Onlineumfragen oder Feedbackformulare bieten sich als kurzfristige Lösungen an.

Längerfristig könnten Sie in Erwägung ziehen, eine Kundencommunity einzuführen. Dadurch hätten Sie über treue Fürsprecher*innen für Ihr Unternehmen Zugang zu umfassenderen Einblicken. Wie Sie diese Meinungen einholen – persönlich, online oder mithilfe anderer Tools –, ist Ihnen überlassen. Berücksichtigen Sie dabei jedoch, welche Lösung sich am besten für Ihre Community eignet.¹³