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The Small Home: Fünf Ratschläge für den Verkauf an internationale Kund*innen
Ayshea McCormacks Instagram-freundliches Unternehmen für Haushaltswaren zieht Kund*innen aus der ganzen Welt an. Sie erzählt, was sie über den grenzüberschreitenden E-Commerce gelernt hat.
Überblick
Stellen Sie sich darauf ein, internationale Aufträge zu erhalten.
Informieren Sie sich, welche Dokumente Sie für den internationalen Versand benötigen, damit Sie bestmöglich vorbereitet sind.
Instagram ist ein globales Schaufenster, stellen Sie also Ressourcen dafür bereit.
Qualitativ hochwertige Fotos und die Interaktion mit Followern können zur Umsatzsteigerung beitragen.
Stellen Sie klar, wer für Zölle und Steuern verantwortlich ist.
Sind es Ihr*e Kund*innen, informieren Sie sie darüber.
Kennen Sie Ihre Kompetenzen, um besser delegieren zu können.
Wenn es an der Zeit ist zu expandieren, wird das Ausspielen Ihrer Stärken dem Unternehmen zugutekommen.
Ayshea McCormack
Viele Kleinunternehmer*innen sind von dem Wunsch inspiriert, die in ihrem Berufsleben erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen in ihrem eigenen Unternehmen einzusetzen. So war es auch bei Ayshea McCormack, die 2014 nach einer 20-jährigen Karriere im Modeeinkauf ihr E-Commerce-Unternehmen The Small Home gründete. „Ich sehnte mich nach etwas Sinnvollerem machen, das auch mit meinen kleinen Töchtern vereinbar ist“, erklärt sie.
The Small Home verkauft Kleidung und Haushaltswaren, mit Fokus auf nachhaltige, handgefertigte Produkte von unabhängigen Hersteller*innen. Die Inspiration, so McCormack, kam von einem Paar handgefertigter Schafsfell-Mokassins, die ihre 18 Monate alte Tochter geschenkt bekam. „Ich suchte die gleichen Mokassins, doch es war schwer, die Qualität oder Ästhetik zu finden, die ich wollte“, erklärt sie.
Sie beschloss, die Hausschuhe selbst anzufertigen, indem sie die Materialien beschaffte und mit traditionellen Hersteller*innen in der polnischen Tatra zusammenarbeitete. „Hier kam meine Erfahrung als Modeeinkäuferin zum Tragen“, sagt sie. Den Markenwerten des Unternehmens treu zu bleiben, ist ihrer Meinung nach wichtiger als Geschwindigkeit oder Wachstum.
„Wir sind ein ethisch ausgerichtetes Kleinunternehmen und legen großen Wert darauf, unsere Produkte so nachhaltig wie möglich zu gestalten“, sagt McCormack. „Auch wenn wir wachsen, behalten wir unsere hohen handwerklichen Standards bei und bleiben unserer Vision treu, mit Hersteller*innen zusammenzuarbeiten und traditionelle Techniken zu schützen.“
Hier sind fünf Empfehlungen, die sie aus dem Wachstum ihres Unternehmens und dem Verkauf an internationale Kund*innen gewonnen hat.
1
41 %
der Webseitenbesucher*innen kommen von außerhalb des Vereinigten Königreichs
Internationale Kund*innen werden Sie finden, auch wenn Sie nicht nach ihnen suchen
Obwohl sie eigentlich nicht vor hatte, internationale Kund*innen für The Small Home anzusprechen, führte die starke Präsenz auf Instagram dazu, dass internationale Kund*innen auf ihr Unternehmen aufmerksam wurden. Aus diesem Grund sollten Sie vorbereitet sein, wenn Sie davon profitieren wollen.
„Wir haben von Anfang an international versendet, aber nie aktiv internationale Kund*innen angesprochen“, sagt sie.
Heute kommen rund 41 % der Webseitenbesucher*innen des Unternehmens von außerhalb des Vereinigten Königreichs und Kund*innen kommen aus der ganzen Welt. „Wir haben viele zufriedene Kund*innen in den USA, Japan und in ganz Europa, die Fotos von sich in unseren Hausschuhen auf soziale Medien posten“, erzählt McCormack.
2
Fremdsprachige Inhalte müssen nicht teuer oder zeitaufwändig sein
Eine Möglichkeit, internationale Kunden anzusprechen, ist die Bereitstellung einer alternativen Sprachversion Ihrer Produktbeschreibungen und häufig gestellten Fragen (FAQs). Das kann allerdings kostspielig sein und die Investition lohnt sich möglicherweise nicht für kleinere Märkte. Auch eine kleine Geste kann für internationale Kund*innen einen Unterschied machen. Das wurde McCormack klar, als ein Influencer aus Kroatien The Small Home auf Instagram erwähnte.
„Unser Instagram-Account bekam eine Menge neuer Follower aus Kroatien“, erklärt sie, „also haben wir eine Willkommensgruß auf Kroatisch gepostet.“
Daraufhin stiegen wiederum die Verkäufe an kroatische Kund*innen. „Instagram-Posts von internationalen Influencern führen immer zu einem Anstieg der Verkäufe in dieses Land“, fügt McCormack hinzu.
3
Instagram ist ein globales Schaufenster, stellen Sie also Ressourcen dafür bereit.
Instagram ist seit der Gründung von The Small Home ein Schlüsselfaktor für das Wachstum des Unternehmens. „Es ist für uns ein sehr einflussreiches Marketingtool, in das wir von Anfang an Zeit und Energie gesteckt haben“, erklärt McCormack. „Wir haben unsere Follower organisch aufgebaut, was ein hohes Engagement zur Folge hatte. Wir haben uns jeden Tag die Zeit genommen um direkt mit unseren Followern zu kommunizieren und persönlich auf ihre Kommentare zu antworten.“
Für das Wachstum eines Unternehmens auf Instagram sind auch hochwertige Inhalte erforderlich, weshalb McCormack in professionelle Fotos investiert. „Jeden Monat habe ich regelmäßige Produkt- und Lifestyle-Shootings mit einem professionellen Fotografen, um originelle Inhalte für die The Small Homne Webseite und Instagram zu erstellen“, sagt sie. „Mein Zuhause dient als Kulisse für The Small Home, deshalb gestalte ich es immer wieder um, streiche die Wände oder Möbel neu oder gestalte die Regale.“
Das zahlt sich aus – die Verkaufszahlen steigen jedes Mal, wenn ein Produkt in einem Instagram-Post erwähnt wird, so McCormack. Doch es erfordert auch viel Kreativität. „Unsere Instagram-Follower sind immer auf der Suche nach etwas Neuem. Man muss erfinderisch sein und seine Produkte auf immer neue Arten präsentieren“, fügt McCormack hinzu.
4
Haben Sie klar verständliche Allgemeine Geschäftsbedingungen
Bei internationalen Sendungen kann es zu Verzögerungen kommen, auf die Sie keinen Einfluss haben, und es könnten Zölle anfallen. Ganz egal, für welche Strategie Sie sich entscheiden: Stellen Sie sicher, dass Sie klar mit Ihren Kund*innen kommunizieren.
McCormack sagt beispielsweise, dass vielen EU-Kund*innen von The Small Home nicht bewusst war, dass sie nach dem Brexit Zölle und Steuern für Ihren Einkauf zahlen müssten. „Stellen Sie sicher, dass Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf Ihrer Webseite klar und deutlich sind, damit Ihre Kund*innen keine unerwarteten Rechnungen erhalten“, sagt McCormack.
„Und nutzen Sie einen zuverlässigen, kundenfreundlichen Versanddienstleister, damit mögliche Probleme schnell gelöst werden können.“
„Wir haben von Anfang an international versendet, aber nie aktiv internationale Kund*innen angesprochen“
5
Spielen Sie Ihre Stärken aus und delegieren Sie den Rest, um weiter zu wachsen
The Small Home begann als Ein-Frau-Unternehmen. In ihrem Londoner Homeoffice war McCormack für alles zuständig – von der Produktrecherche bis hin zur Lagerhaltung und Verpackung von Bestellungen. „Ich habe mein Geschäft in vier Bereiche unterteilt, die sich natürlich überschneiden“, erklärt sie. „Die Produktpalette, das Marketing, der Betrieb und die Finanzen. Viele Jahre habe ich all diese Dinge allein verantwortet bis mir klar wurde, dass wir so in Zukunft nur begrenzt wachsen würden.“
McCormack erkannte, dass ihre Stärken im Bereich der Produktbeschaffung und des Marketings liegen und stellte eine Betriebsleiterin ein, die sich um das Tagesgeschäft kümmert.
„Sie hat unsere Customer Journey vereinfacht und optimiert“, sagt McCormack. „Sie ist analytisch und hält mich immer auf dem Laufenden, wenn sich die Zahlen in eine bestimmte Richtung entwickeln, damit wir schnell reagieren können.“
The Small Home arbeitet inzwischen mit einem Fulfillment-Unternehmen zusammen, um die Bestellungen zu verwalten. Außerdem entwickelt nun ein Content Creator die Inhalte für die Webseite und die Social Media Kanäle des Unternehmens.
„Dank meines starken und engagierten Teams kann ich mich voll auf die Entwicklung und den Ausbau der Marke konzentrieren“, sagt McCormack.
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Fotos: Caroline Jones
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