Überblick
Setzen Sie sich realistische Ziele. Mit einer SWOT-Analyse und SMART-Zielen erreichen Sie, dass Ihre Pläne nicht nur optimistisch, sondern auch praktikabel sind.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Marketinggewinne die Kosten übersteigen. Achten Sie darauf, dass Ihre Marketingziele an Ihren Unternehmenszielen ausgerichtet sind und dass Sie die wichtigsten Kund*innen ansprechen.
Betrachten Sie das große Ganze und denken Sie unternehmensspezifisch. Wenn Ihr Unternehmen wachsen oder expandieren soll, berücksichtigen Sie bei Ihrer Planung sowohl die makroökonomische Situation als auch, wo darin Ihr Unternehmen bzw. Ihre Branche sich gut einfügt.
In Anbetracht andauernder geopolitischer Unruhen und weltweiter Wahlen mit historisch hoher Beteiligung1 hat das Jahr 2024 zahlreiche Unternehmen vor Ungewissheiten und Umbrüche gestellt. Je mehr wir uns 2025 nähern, desto eher lassen sich hinter den jüngsten Herausforderungen Möglichkeiten erkennen.
Hier sind vier Vorschläge, wie Sie Ihr Unternehmen auf das neue Jahr und die damit einhergehenden Chancen vorbereiten können.
1
Setzen Sie Ziele für das Jahr
Anhand Ihrer Erfolgsbilanz des vergangenen Jahres lassen sich Verbesserungsansätze für 2025 ableiten. Wenn Sie Ziele definieren, kann dies Ihr Team motivieren und Sie dabei unterstützen, Ressourcen korrekt zuzuweisen.
Natürlich ist es auch wichtig, realistisch zu bleiben und alle Herausforderungen, die einem wahrscheinlich begegnen werden, zu berücksichtigen. So soll die Inflation in Europa deutlich sinken, aber immer noch über dem Ziel der Europäischen Zentralbank für 2025 von 2 % liegen.2
Eine SWOT-Analyse, die alle Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Bedrohungen betrachtet, eignet sich gut, um zu ermitteln, wie Sie in Anbetracht dieser makroökonomischen Faktoren abschneiden. Anschließend können Sie SMART-Ziele, d. h. spezifische, messbare, erreichbare, relevante, zeitbasierte (specific, measurable, attainable, relevant, time-based) Ziele definieren, die Sie bei Ihren Fortschritten im neuen Jahr unterstützen.
2
Bewerten Sie Ihre Unternehmenskultur neu
Wenn dieses Jahr Investitionen in Ihre Arbeitsplatzkultur durch greifbarere Prioritäten überlagert wurden, lohnt sich eine Bestandsaufnahme. Je schneller sich die Unternehmenslandschaft wandelt und weiterentwickelt, desto stärker hängt Ihr Erfolg davon ab, die richtigen Talente anzuwerben und binden zu können. Das bedeutet, dass Ihre Mitarbeitenden Ihre Ziele vertreten können sollten, ohne dabei ihre eigenen Ambitionen und Werte zu verraten.
Die Zeit bis zum neuen Jahr ist eine gute Gelegenheit, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Als ersten Schritt könnten Sie dafür sorgen, dass sich Ihre Mitarbeitenden mit Ihren Unternehmenswerten identifizieren und diese umsetzen können. Anschließend ist es sinnvoll, als Orientierungshilfe einen Realisierungsplan zu entwickeln, um Ihren Fortschritt zu überwachen.3
Ihre oberste Priorität sollte sein, Vertrauen und gegenseitigen Respekt zu ermöglichen. Mitarbeitende, die sich zugehörig fühlen, sind oft produktiver. Stellen Sie daher sicher, dass Sie ihre Leistungen, Jubiläen und Teamerfolge anerkennen und feiern.4
3
Planen Sie Ihre Expansion sorgfältig
Unruhige Zeiten erfordern resilientere Unternehmen. Risiken lassen sich zum Beispiel minimieren, indem Sie in einen neuen Markt diversifizieren – vorausgesetzt, Sie behalten sowohl das große Ganze als auch die neue unternehmensspezifische Landschaft im Blick.
Ein guter Ausgangspunkt wäre eine Analyse der makroökonomischen Aussichten für Ihren Zielmarkt (als erste Orientierung eignet sich beispielsweise der Regional Economic Outlook des IWF). Recherchieren Sie dann Ihren gewählten Sektor, die Konkurrenz vor Ort und potenzielle Kund*innen, um sicherzugehen, dass es eine ausreichende Nachfrage für Ihre Produkte gibt.5 Sehen Sie sich diese Folge unserer „Going Global“-Serie an, um weitere Einblicke in die Expansion in neue Märkte zu erhalten.
4
Analysieren Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten
Der Beginn des Jahres ist der ideale Zeitpunkt, um Ihre derzeitigen Ausgaben zu prüfen. Auf diese Weise können Sie Ineffizienzen in Ihrem Unternehmen ermitteln und herausfinden, welches Budget Sie zur Verfügung haben, um Ihre übergeordneten Ziele zu erreichen.
Die meisten Unternehmen haben eine gute Vorstellung von ihren Betriebskosten, doch können sich diese im Laufe der Zeit ändern. Mit einer gründlichen Budgetüberwachung und einer detaillierten Analyse können Sie erkennen, wie sich Änderungen auf Ihre Bilanz auswirken werden.6
Danach könnten Sie einen Blick auf die Bereiche werfen, in die Sie 2025 investieren möchten. Konzentrieren Sie sich auf Lösungen, die eine echte Nachfrage decken, und entwickeln Sie ein Verständnis dafür, wie sich bestimmte Investitionen für Ihr Unternehmen auszahlen werden.7
Drei entscheidende Trends, die Sie 2025 im Blick haben sollten
KI-Investitionen treten in den Vordergrund
Vieles spricht dafür, dass die Verbreitung von KI-Lösungen Vorteile für Unternehmen mit sich bringt – einer kürzlich durchgeführten Gartner-Umfrage zufolge konnten Unternehmen, die schon früh auf KI gesetzt haben, im Schnitt eine Produktivitätssteigerung von 22,6 %, eine Kostensenkung von 15,2 % und eine Umsatzsteigerung von 15,8 % verzeichnen.8
Doch eine noch neuere Prognose von Gartner dient als Warnung für schlecht geplante KI-Investitionen. Demnach rechnet man damit, dass bis Ende 2025 30 % der generativen KI-Projekte für Unternehmen eingestellt werden – aller Wahrscheinlichkeit nach aufgrund von Aspekten wie niedriger Datenqualität, steigenden Kosten, einem unklaren unternehmerischen Nutzen und mangelhaftem Risikomanagement.9
Legen Sie los: Versuchen Sie, sich nicht von oberflächlichen Funktionen, wie zahlreiche KI-Anwendungen sie anbieten, locken zu lassen. Analysieren Sie stattdessen sorgfältig den übergeordneten Wert für Ihr Unternehmen und die Gesamtkosten von KI-Innovation, um den direkt daraus resultierenden ROI und die künftigen Auswirkungen auf den Wert zu bestimmen. Falls die Ergebnisse dieser Analyse überzeugen, fangen Sie trotzdem klein an – und skalieren Sie erst, wenn die Unternehmensziele erfüllt oder übertroffen wurden. Wenn die Ergebnisse diesen Erwartungen nicht gerecht werden, kann es erforderlich sein, innovativere Optionen zu testen.10
Die Gen Z zieht Social Media Suchmaschinen vor
Im Jahr 2024 kam es zu einem richtungsweisenden Wechsel in der Welt des digitalen Marketings, als die Ausgaben für Social-Media-Werbung erstmals die Ausgaben für Suchmaschinenwerbung übertrafen.11 Während dies den Wandel der Onlinegewohnheiten in den meisten demografischen Gruppen widerspiegelt, sticht eine Statistik besonders hervor: Bei Onlinesuchanfragen nutzt die Generation Z Google 25 % seltener als die Generation X.12
Legen Sie los: Mit dem Übergang der Generation Z ins Erwachsenenalter und der Stärkung ihrer Kaufkraft sollten Sie darauf achten, dass potenzielle Neukund*innen im richtigen Moment – dann, wenn die Kaufwahrscheinlichkeit am höchsten ist – von Ihren Marketingmaßnahmen angesprochen werden. Zu diesem Zweck kann es sinnvoll sein, Ihr Werbebudget neu zu strukturieren und Werbeinhalte zu erstellen, die über die sozialen Medien und in Videoformaten leicht konsumiert werden können.13
„Recommerce“ gewinnt rasant an Bedeutung
Recommerce – der Wiederverkauf von Artikeln, die bereits Eigentum waren, häufig über Onlineplattformen – ist stark im Kommen. Dies hängt mit zwei großen Bedenken der heutigen Verbraucher*innen zusammen: der Notwendigkeit, inmitten einer Krise zu sparen, die für viele bis in ihre Lebenshaltungskosten reicht, und einem Nachhaltigkeitsbestreben, das Kaufentscheidungen immer stärker bestimmt. Im Vereinigten Königreich allein wird der Markt für Secondhand-Waren im Jahr 2025 voraussichtlich 25,4 Mrd. US$ erreichen, doppelt so viel wie im Jahr 2020.14
Legen Sie los: Auch wenn Ihr Unternehmen nicht primär auf Recommerce setzt, lohnt es sich zu überlegen, inwiefern Sie diesen neuen Trend nutzen könnten. Für traditionellere Einzelhandels- und E-Commerce-Unternehmen können sich so neue Umsatzströme auftun und/oder Möglichkeiten ergeben, ihre umweltbewussteren Kund*innen zu adressieren. Sie könnten beispielsweise Ansätze wie die von Ikea oder Patagonia in Erwägung ziehen und Kund*innen ermöglichen, gebrauchte Artikel gegen eine Gutschrift einzutauschen.15 Falls Sie diese Möglichkeit als Kleinunternehmen nicht haben, könnten Sie für den Anfang auch Tipps veröffentlichen, wie Kund*innen Ihre Produkte besser wiederverwenden oder recyceln können – viele Menschen zieht es verstärkt zu Marken, die sie nicht nur darüber aufklären, wie sie nachhaltiger einkaufen können, sondern auch darüber, wie sie bewusster und umweltfreundlicher leben können.16
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1. The Ultimate Election Year: All the Elections Around the World in 2024 | Time Magazine, 2023
2. The euro area inflation outlook: a scenario analysis | Europäische Zentralbank, 2024
3. How to build – and improve – company culture | Harvard University, 2024
4. How to build – and improve – company culture | Harvard University, 2024
5. 5 key strategies for successfully entering new markets | Business Money, 2023
6. How To Keep Track Of Business Expenses | Forbes, 2024
7. How to Prioritize Investment Within Your Company | Fleximise
8. Analysts Explore the Business Value of Generative AI | Gartner, 2024
9. Analysts Explore the Business Value of Generative AI | Gartner, 2024
10. Analysts Explore the Business Value of Generative AI | Gartner, 2024
11. Social overtakes search for adspend in landmark global shift | Campaign, 2024
12. Is Social Media The New Google? Gen Z Turn To Google 25% Less Than Gen X When Searching | Forbes, 2024
13. Social media overtakes search engines for discovery among Gen Z and millennials | eMarketer, 202
14. Vinted’s Secret Formula: Thriving In The U.K.’s Second-Hand Market | Forbes, 2024
15. Inside the recommerce trend: Everything old is new again | The Future of Commerce, 2024
16. The Sustainability Puzzle: What Do Consumers Really Want? | Bain & Company, 2024
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