Pot Gang: unser Start ins E-Commerce-Geschäft

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Pot Gang: unser Start ins E-Commerce-Geschäft

Vom Markenaufbau bis zum Delegieren: Ein Gründer berichtet, wie er in das E-Commerce-Geschäft gestartet ist

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Der E-Commerce-Markt bietet inzwischen mehr als genug Möglichkeiten für alle, die ein eigenes Unternehmen gründen möchten.

Weltweit dürfte der E-Commerce 2025 eine Größe von 7,385 Billionen US$ erreichen – das sind 75 % mehr als 2020.1 Außerdem war es nie einfacher, ein E-Commerce-Unternehmen zu gründen: Erstgründer*innen stehen verschiedenste Tools für alle Aufgaben von der Webseitenerstellung bis zur Bestellverwaltung zur Verfügung.

Trotzdem kann der erste Schritt abschrecken. Wir haben mit Sam Smith gesprochen, dem Gründer des E-Commerce-Unternehmens Pot Gang, um zu erfahren, wie er es gemacht hat.




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Abbildung: Chance finden
Abbildung: Chance finden
Abbildung: Chance finden

Eine Chance identifizieren

Um ein E-Commerce-Unternehmen zu gründen, sollten Sie als Erstes wissen, was Sie verkaufen wollen. Das kann ein Produkt sein, dass es am Markt aktuell nicht gibt. In diesem Fall sollten Sie sicher sein, dass es Käufer*innen für das Produkt gibt. Auch ein bereits nachgefragtes Produkt, für das Sie eine Besonderheit einführen, ist denkbar, z. B. einen niedrigeren Preis oder ein innovatives Design.

Smith hat Pot Gang im Sommer 2020 gegründet, um Garteneinsteiger-Kits für die Gemüse- und Kräuterzucht zu Hause zu verkaufen. Dazu hatte ihn das Hobby inspiriert, das er im Frühjahr 2020 während des Lockdowns fand: die Gemüse- und Kräuterzucht auf seinem Balkon.

„Ich war immer begeisterter bei der Sache und stellte fest, dass viele dasselbe machten“, berichtet er. „Andere luden auf Instagram und Facebook Fotos von ihren Chilipflanzen oder Radieschen hoch. Mir fiel aber auch auf, dass die meisten nicht genau wussten, wie sie es anpacken sollten. Ich fand, dass das eine echte Chance für die Entwicklung eines Produkts war, das den Einstieg in den Anbau eigener Küchenpflanzen erleichtert.“



Abbildung: Töpfe
Abbildung: Töpfe
Abbildung: Töpfe

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Was heißt „Abonnementgeschäft“?

Beim Abonnementgeschäft zahlen Kund*innen in regelmäßigen Abständen einen festen Preis und erhalten dafür ein Produkt oder einen Service. Dieses Modell sorgt für ein regelmäßiges, berechenbares Einkommen und fördert außerdem die Markentreue.


Sicherstellen, dass das Geschäftsmodell funktioniert

Wenn feststeht, was Sie verkaufen möchten, müssen Sie Ihr Geschäftsmodell auf seine Tragfähigkeit prüfen. Entwickeln Sie ein eigenes Produkt oder nehmen Sie anderen Unternehmen Produkte zum Großhandelspreis ab, die Sie dann zu einem höheren Preis weiterverkaufen? Ist es wahrscheinlich, dass die Kund*innen das Produkt online kaufen werden? Wie hoch sind die Kosten und ab wann machen Sie Gewinn?

Das Geschäftsmodell von Pot Gang ist einfach: Smith bezieht die Einzelkomponenten wie Samen, Erde und Verpackung von Spezialanbietern. Daraus stellt das Team die Kits zusammen, die an die Kund*innen versendet werden. „Wir haben von Anfang an Gewinn gemacht. So hatten wir Geld zur Verfügung, das wir wieder in das Unternehmen investieren konnten“, berichtet Smith.

Er entschied sich, Pot Gang als Abonnement anzubieten. Das bringt den Vorteil eines regelmäßigen Umsatzes mit sich. Smith weist jedoch darauf hin, dass das auch für die Kund*innen eine gute Sache ist. „Sie bauen jeden Monat andere Pflanzen an. Im Oktober ist es vielleicht Knoblauch, im März sind es hingegen Tomaten und Chilis. [Und] den Kund*innen gefällt die Idee, ihren Gemüse- oder Kräutergarten Schritt für Schritt anzulegen. Sie möchten nicht zu viel auf einmal zu tun haben, weil sie dann vielleicht nicht mehr hinterherkommen.“




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Die Marke aufbauen

Das Marketing ist einer der wichtigsten Aspekte für E-Commerce-Unternehmen. Ein zentraler Punkt kann dabei der Aufbau einer unverwechselbaren, über alle Vertriebs- und Kommunikationskanäle hinweg einheitlichen Marke sein.

Smith wollte Pot Gang als Unternehmen positionieren, mit dem Gärtnern Spaß macht und wirklich funktioniert. Dazu war es wichtig, bei Marketing und Branding den richtigen Ton zu treffen. Gemeinsam mit einem Illustrator entwarf er eine Reihe von Figuren für die Kräuter und Gemüse, die Kund*innen mit den Pot Gang-Kits anbauen können. Sie sind auf die Aufkleber und Anbauanleitungen in jeder Kiste gedruckt und auch in den Social-Media-Kanälen von Pot Gang im Einsatz.

Die Marke bekannter zu machen und neue Kund*innen zu gewinnen ist laut Smith jedoch eine langfristige Aufgabe.

„Meiner Einschätzung nach wird das noch lange unsere größte Herausforderung sein. Wir bemühen uns unablässig darum, die Marke zu bewerben. Aber wer einmal von uns gehört hat, bekommt Lust auf ein Abonnement oder verschenkt eines. Daran arbeiten wir jeden Tag.“

Abbildung: Markenaufbau
Abbildung: Markenaufbau
Abbildung: Markenaufbau



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Smith zögerte zunächst, Kontrolle abzugeben, entschied sich dann aber dafür, die Abwicklung auszulagern. Wie er berichtet, hat sich das bezahlt gemacht.


Wissen, wann man delegieren sollte

Wer ein Unternehmen gründet, macht oft viele Dinge selbst. Wächst das Geschäft, ist es jedoch unter Umständen sinnvoll, sich nicht mit Routineaufgaben aufzuhalten, die sich problemlos abgeben lassen.

Anfangs bauten Smith und seine Freundin die Kisten für Pot Gang selbst zusammen. Nach einer Weile begannen sie, Studierende für die Bestellabwicklung zu beschäftigen. Während er Teilzeitmitarbeitende einstellte und einarbeitete und Qualitätskontrollen durchführte, stellte Smith jedoch bald fest, dass das System nicht funktionierte.

Smith zögerte zunächst, Kontrolle abzugeben, entschied sich dann aber dafür, die Abwicklung auszulagern. Wie er berichtet, hat sich das bezahlt gemacht. „Inzwischen läuft das im Hintergrund und wir machen uns darum keine Gedanken mehr“, erläutert er. „Die Bestellungen gehen direkt an das System des Abwicklungspartners, wo die Kisten dann sofort verpackt und versendet werden.“

Er ergänzt, dass die erfahrenen Mitarbeitenden des Abwicklungspartners die Kisten schneller und besser packen. Außerdem bezieht das Unternehmen Verpackungsmaterialien günstiger und spart dadurch Kosten.

Hinzu kommt, dass das Unternehmen problemlos mit dem Wachstum mithalten kann: „Sollten wir über Nacht doppelt so groß werden, würden sie das schaffen“, berichtet Smith.




„Man sollte nicht nur über seine tolle Idee reden, sondern sich auch an ihre Umsetzung machen.“


Abbildung: Karten
Abbildung: Karten
Abbildung: Karten

Abbildung: im Lieferwagen
Abbildung: im Lieferwagen
Abbildung: im Lieferwagen



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Dranbleiben

Der E-Commerce-Markt wächst schnell und ist äußerst wettbewerbsorientiert. Wer eine gute Idee zu lange nicht umsetzt, wird vielleicht von der Konkurrenz überholt.

Smith hatte zwar klare Vorstellungen von Zielgruppe und Branding für Pot Gang, aber er stellte vor dem Start keinen detaillierten Plan auf. Er wollte lieber direkt anfangen und im praktischen Prozess lernen. Mit Services wie Shopify konnte er seinen E-Commerce-Shop schnell einrichten. Da die nötigen Komponenten nicht teuer sind, war auch keine große Anfangsinvestition nötig.

„Ich hatte den Eindruck, dass es besser war, es einfach zu versuchen, von Anfang an möglichst schnell zu lernen und die Sache später mit mehr finanziellem Spielraum strategischer anzugehen“, berichtet er.

Er empfiehlt angehenden Gründer*innen, es genauso zu machen: Kund*innen ein Produkt möglichst schnell anbieten und Feedback sammeln – oder jeden Tag mit konkreten Aktionen auf die eigenen Ziele hinarbeiten, z. B. eine Finanzierung.

„Man sollte nicht nur über seine tolle Idee reden, sondern sich auch an ihre Umsetzung machen.“




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Quellen

1. E-commerce statistics: industry benchmarks and growth | Insider Intelligence, Mai 2021

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