Immer mehr Unternehmer*innen (und ihre Kundschaft) machen sich Gedanken über ihre Auswirkungen auf die Umwelt und wollen nachhaltiger arbeiten. Zu wissen, wo man anfangen soll, ist oft herausfordernd.

Ein Nettonullverbrauch von CO2-Emissionen oder für eine abfallfreie Betriebstätigkeit erfordern langfristige Systemänderungen in Unternehmen. Änderungen der Lieferketten, um sicherzustellen, dass Sie umweltfreundliche Rohstoffe verwenden, wird wahrscheinlich Zeit und detaillierte Überlegungen beanspruchen.

Es gibt viele kleine, aber dennoch sinnvolle Veränderungen, die sich schnell und einfach umsetzen lassen. Hier sind einige Ideen, wie Sie Ihr Unternehmen schon heute nachhaltiger gestalten können.

Denken Sie bei Abfällen am Arbeitsplatz nicht nur an Ihre Produktionsprozesse, sondern auch an den Abfall, der täglich im Arbeitsumfeld anfällt. Es ist nicht nur wichtig, die Abfallmenge so weit wie möglich zu reduzieren, sondern auch den anfallenden Abfall nachhaltig zu behandeln, damit so wenig wie möglich davon auf Deponien gelangt.

Eine Option ist ein System zur Entsorgung von Lebensmittelabfällen oder die Kompostierung von Essensresten und Kaffeesatz.¹ Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Rezyklieren für Ihr Team so einfach wie möglich zu gestalten: mit vielen Abfallbehältern und Sammelstellen, die deutlich beschriftet sind und angeben, welche Abfallprodukte hineingehören und welche nicht.²

Der Umstieg auf einen Anbieter für erneuerbare Energien ist eine effiziente Möglichkeit, den CO2-Fussabdruck Ihres Unternehmens signifikant zu reduzieren. Es gibt zudem eine grosse Anzahl an Anbietern, die Tarife mit Energie aus erneuerbaren Quellen wie Solar- oder Windenergie anstelle von fossilen Brennstoffen anbieten.³

Später könnten Sie in Anlagen investieren, die erneuerbare Energie erzeugen, beispielsweise über die Installation von Photovoltaikanlagen auf Ihrem Dach. Wenn Sie diese Energie dann in das nationale Infrastruktursystem einspeisen, wirkt sich dies nicht nur positiv auf die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien aus, es könnte sich auch finanziell für Ihr Unternehmen lohnen.⁴

Viele der Produkte, die wir täglich verwenden, sind für den einmaligen Gebrauch konzipiert. Daher sollten Sie diese so weit wie möglich reduzieren. Ein typisches Beispiel am Arbeitsplatz ist Papier. Falls Sie das nicht ohnehin schon getan haben, könnten Sie auf papierlose Rechnungen und Bestellsysteme umstellen. Berücksichtigen Sie auch Ihre Marketingmaterialien: Überlegen Sie, ob Werbebriefe oder andere papierbasierte Marketingmaterialien für Ihr heutiges Unternehmen wirklich notwendig sind. Vielleicht stellen Sie fest, dass sie durch digitale Varianten ersetzt werden können.⁴

Denken Sie auch an andere Gegenstände, die häufig weggeworfen werden, z. B. Kaffeebecher oder Klebeband und steigen Sie nach Möglichkeit auf nachhaltige Alternativen um.⁵

Überlegen Sie vor grösseren Büroanschaffungen, ob Sie allfällig restaurierte, gebrauchte Ausstattungsgegenstände kaufen können, die höchstwahrscheinlich weniger kosten und zudem nachhaltig sind.3 Der World Wide Fund for Nature (WWF) empfiehlt, beim Kauf von Produkten den gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen, beispielsweise durch die Überlegung, ob sie repariert werden können oder nicht.⁵

Wenn Sie Ihren Energieverbrauch hier und da ein wenig senken, erzielen Sie dadurch im Laufe der Zeit signifikante Einsparungen – so wird Ihr Unternehmen klimafreundlicher und Sie senken Ihre Ausgaben. Führen Sie eine Arbeitsplatzbegehung durch, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob es Bereiche gibt, die unnötigerweise beheizt (oder gekühlt) werden.

Falls möglich sollten Sie die Geräte so automatisieren, dass sie sich ausschalten, wenn sie eine bestimmte Zeit lang nicht benutzt werden. Hierfür können Sie beispielsweise Sensoren einsetzen, die das Licht ausschalten, wenn keine Aktivität am Arbeitsplatz registriert wird oder Ihr IT-Team bitten, die Einstellungen der Firmen-PCs zu ändern, um Energie zu sparen.⁶

Eine nachhaltigere Gestaltung Ihrer Vorgehensweisen beschränkt sich nicht nur auf Ihren Arbeitsplatz. Der Arbeitsweg Ihrer Mitarbeitenden ist auch eine Quelle für CO2-Emissionen, die Sie vielleicht noch nicht bedacht haben. Wenn Mitglieder Ihres Teams den Weg zur Arbeit und nach Hause mit dem Auto bestreiten, überlegen Sie, wie Sie sie dazu ermutigen können, auf das Fahrrad oder (im Rahmen aller Sicherheitsvorkehrungen) auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Sie können Anreize schaffen, indem Sie z. B. Jobtickets anbieten oder zinslose Darlehen für den Kauf von Fahrrädern bereitstellen.

Sind Alternativen zur Autofahrt nicht praktikabel, können Sie Ihre Mitarbeitenden dazu anregen, Fahrgemeinschaften zu bilden, um die Zahl an Fahrzeugen, die zu Ihrem Arbeitsplatz fahren, zu reduzieren. Sie können auch Tage festlegen an denen von zu Hause gearbeitet wird.⁷

Damit eine Nachhaltigkeitsinitiative ein Maximum an Effektivität erzielt, ist die Einbindung des gesamten Teams erforderlich. Stellen Sie sicher, dass alle über die Massnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz sowie über die Gründe für diese Veränderungen informiert sind.²

Regen Sie Ihr Team dazu an, sich zu beteiligen, indem Sie nach Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen fragen. Halten Sie auch alle über messbare Fortschritte auf dem Laufenden, z. B. über Senkungen des Energieverbrauchs im Büro, damit alle erkennen können, dass ihre Bemühungen spürbare Auswirkungen haben.