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Klimakompensation: Verantwortung für unseren CO2-Fussabdruck übernehmen
Niklas Kaskeala, Chief Impact Officer bei der gemeinnützigen Umweltorganisation Compensate, erklärt, wie Klimakompensation funktioniert und wie Ihr Unternehmen damit seine Nachhaltigkeitsziele erreichen kann.
Immer mehr Unternehmen, Regierungen und Organisationen engagieren sich im Rahmen ihrer Umweltinitiativen dafür, ihre Kohlenstoffemissionen auf Null zu reduzieren.
Niklas Kaskeala, Chief Impact Officer bei der gemeinnützigen Umweltorganisation Compensate, zeigt, was Klimakompensation ist und welche Rolle sie bei den Nachhaltigkeitsbemühungen Ihres Unternehmens spielen kann.
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Was ist Klimakompensation?
«Wir alle haben einen CO2-Fussabdruck. Jede*r Einzelne von uns verursacht Kohlenstoffemissionen, z. B. wenn wir essen, einkaufen oder Verkehrsmittel benutzen. Ausserdem tragen unternehmensbezogene Aktivitäten wie Pendelverkehr, Schifffahrt, Stromerzeugung, industrielle Prozesse und Landwirtschaft ebenfalls zur Freisetzung von Kohlenstoff in die Atmosphäre bei.
Während manche Emissionen vermieden oder reduziert werden können, sind andere aber bislang unvermeidbar. Die gute Nachricht? Wir können einen Teil dieser Emissionen kompensieren oder ausgleichen, indem wir die gleiche Menge – oder besser noch eine grössere Menge – Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen.
Die Klimakompensation, also die Finanzierung einer entsprechenden Emissionsreduktion oder eines CO2-Abbaus, ist ein effektiver Weg, um Verantwortung für unseren CO2-Fussabdruck zu übernehmen. Allerdings sollten immer vorrangig Massnahmen zur Vermeidung und Reduzierung von Emissionen angestrebt werden.»
«Die Kenntnis des eigenen CO2-Fussabdrucks ist der erste Schritt zu wirkungsvollen Veränderungen und zur Emissionsreduktion.»
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Ist Klimakompensation Schummelei?
«Manche Menschen behaupten, dass Klimakompensation Schummelei sei. Und teilweise haben sie Recht. Nachhaltigkeit ist ein zunehmend wichtiger Faktor für Verbraucher*innen und Unternehmen. Leider häufen sich auch Klimabehauptungen und Greenwashing.
Wird die Klimakompensation jedoch richtig gemacht, kann sie sich äusserst positiv auf das Klima, die Biodiversität und die Menschenrechte auswirken.
Um die Wirksamkeit des Kohlenstoffausgleichs zu gewährleisten, ist es wichtig, Projekte zu unterstützen, die wissenschaftlich fundiert sind und mit Integrität durchgeführt werden.»
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Bedeutet Klimakompensation, dass wir wie bisher weitermachen können?
«Nein. Die Kompensation erscheint günstiger und einfacher als die Emissionsreduzierung und wird daher oft als Entschuldigung genutzt, um unsere destruktiven Gewohnheiten beizubehalten.
Doch um den Klimawandel einzudämmen, müssen wir unsere Emissionen senken und mehr ausgleichen, als wir ausstossen. Kohlenstoffneutral zu werden ist nicht ausreichend und zwar aus folgendem Grund.
Nach Angaben der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA)1 haben wir 1986 den sicheren Wert für Kohlendioxid in der Atmosphäre überschritten. Selbst wenn wir die Emissionen heute auf Null reduzieren würden, müssten wir immer noch den überschüssigen Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernen.
Ein Beispiel dafür ist Plastik. Wir müssen nicht nur aufhören, Plastik ins Meer zu kippen, sondern auch das Plastik entfernen, das bereits im Meer ist, um unsere Ozeane wirklich zu reinigen.»
«Wird die Klimakompensation richtig gemacht, kann sie sich äusserst positiv auf das Klima, die Biodiversität und die Menschenrechte auswirken.»
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Warum sollten wir CO2 kompensieren, wenn es freiwillig ist?
«Die Klimakrise ist die grösste Herausforderung, vor der die Menschheit je stand. Doch es wird Zeit und Mühe erfordern, die Emission von Treibhausgasen vollständig einzustellen. Die Kompensation ist eine Möglichkeit, Verantwortung für diese bisher unvermeidbaren Emissionen zu übernehmen.
Wir müssen unser Denken und unsere Herangehensweise grundlegend ändern, um die Verpflichtung der EU im Rahmen des Pariser Abkommens zu erfüllen – eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 55 % bis 2030 im Vergleich zu 1990.
Wir betrachten die Kompensation als Investition statt als Aufwand. Die Kenntnis des eigenen CO2-Fussabdrucks ist der erste Schritt zu wirkungsvollen Veränderungen und zur Emissionsreduktion für eine nachhaltige Zukunft.
Ja, die Kompensation ist freiwillig. Aber aktuell ist sie einer der besten Wege, um unvermeidbare Emissionen auszugleichen.»
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Wie kann ich starten?
«Sehen Sie sich als erstes an, welche Emissionen Ihr Unternehmen erzeugt. Durch diese Untersuchung finden Sie heraus, welche Emissionen reduziert werden können.»
Es gibt drei Arten von Kohlenstoffemissionen in Verbindung mit Unternehmen. Scope-1-Emissionen sind Emissionen, die direkt durch die Tätigkeit eines Unternehmens verursacht werden, z. B. alle Brennstoffe, die vor Ort verbrannt werden oder die Emissionen von Firmenfahrzeugen. Scope-2-Emissionen sind Emissionen, die durch Energie verursacht werden, die Ihr Unternehmen aus externen Quellen bezieht.
Scope-3-Emissionen sind schwieriger zu messen. Sie entstehen durch die Tätigkeit eines Unternehmens und stammen aus unternehmensexternen Quellen. Das wären beispielsweise Emissionen, die durch den Arbeitsweg Ihrer Mitarbeiter*innen oder durch die Produktion eines von Ihnen gekauften Arbeitsmittels verursacht werden.2
Wenn Sie in der EU ansässig sind, können Sie mit Compensate Plus die CO2-Emissionen Ihres Unternehmens berechnen, verfolgen und kompensieren. Es soll vor allem kleine Unternehmen dabei unterstützen, Klimaschutzmassnahmen auf einfache Weise umzusetzen.
Weitere Informationen zum CO2-Ausgleich finden Sie auf der Compensate-Website oder in unserem White Paper, das einen umfassenden Einblick in den CO2-Markt bietet.
Haftungsausschluss: Die auf dieser Webseite enthaltenen Informationen stellen keine Rechts-, Steuer-, Finanz-, Buchhaltungs- oder Handelsberatung dar, sondern sollen allgemeine Informationen zu den Themen Wirtschaft und Handel liefern. Die Inhalte, Informationen und Services des FedEx Small Business Hub ersetzen nicht die Beratung durch kompetente Fachkräfte, z. B. zugelassene Rechtsanwält*innen, Anwaltskanzleien, Rechnungsprüfer*innen oder Finanzberater*innen.
Quellen
1. World breached safe atmospheric CO2 levels 33 years ago | DownToEarth, Mai 2019
2. How to calculate your carbon footprint as a small business | Federation of Small Business, Oktober 2021
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