Das Potenzial von Israel als E-Commerce-Exportmarkt für europäische Unternehmen* wird durch mehrere wirtschaftliche Faktoren gestärkt, die Chancen für diejenigen bieten, die daraus Kapital schlagen können.

Das Land ist eine freie Marktwirtschaft. Nur in den USA und in China gibt es mehr an der Nasdaq notierte Unternehmen.¹ Die Branche für digitale Technologien ist besonders stark aufgestellt, und viele der bekanntesten Unternehmen der Welt haben in Israel Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen eröffnet. Deshalb überrascht es auch nicht, dass der Prozentsatz der Israelis, die das Internet nutzen, mit 89 % im Jahr 2021 sowohl über dem nahöstlichen als auch dem weltweiten Durchschnitt liegt. Darüber hinaus benutzten mehr als drei Viertel (77 %) der Bevölkerung im Jahr 2020 ein Smartphone.²

Doch damit nicht genug: Der israelische E-Commerce-Markt verzeichnet ein vielversprechendes Wachstum, das durch die veränderten Verbrauchergewohnheiten während der Pandemie Fahrt aufgenommen hat.¹ Während nur 44 % der israelischen Internetnutzer*innen im Jahr 2020 mindestens ein Produkt online kauften¹, wuchs der E-Commerce zwischen 2020 und 2021 um 24 % und übertraf damit bei Weitem den weltweiten Durchschnitt von 15 %.³

Israelische Onlinekäufer*innen wollen genau verstehen, was ihnen geboten wird

In einer Umfrage gaben 65 % der israelischen Onlinekäufer*innen an, dass sie vor der Bestellung genauer recherchiert haben, und 54 %, dass sie Kundenrezensionen nützlich finden.¹ In beiden Fällen ist dies ein höherer Prozentsatz als im Vereinigten Königreich (55 % bzw. 50 %)⁴ und in den USA (55 % bzw. 52 %).⁵

Darüber hinaus gaben 38 % der Israelis an, dass sie Artikel vor dem Kauf gerne sehen – ein höherer Anteil als in vergleichbaren fortgeschrittenen Volkswirtschaften.¹ Um Kund*innen auf dem Markt zu gewinnen, könnte es von Vorteil sein, nach Möglichkeiten zu suchen, ihr Vertrauen in Sie zu stärken – z. B, indem Sie stets hochwertige und aktuelle Produktbilder auf Ihrer Website zur Verfügung stellen. Sie könnten auch den Einsatz von Produktvideos in Erwägung ziehen: Für zwei Drittel der israelischen E-Commerce-Käufer*innen ist es wichtig, vor dem Kauf ein Produktvideo zu sehen.⁶

Sie sind bereit, bei Detailhändler*innen aus Übersee einzukaufen, um das gewünschte Produkt zu erhalten

Israelische E-Commerce-Kund*innen sind es gewohnt, bei internationalen Onlinehändler*innen einzukaufen. In einer weltweiten Umfrage gaben 9 von 10 (92 %) Israelis an, schon einmal grenzüberschreitend eingekauft zu haben – und liegen damit weit über dem Durchschnitt von 71 %.⁶ Einige Expert*innen führen dies auf die vergleichsweise hohen Kosten für Konsumgüter in Israel im Vergleich zu anderen Märkten zurück. Das deutet darauf hin, dass europäische Detailhändler*innen, die dieser Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Waren zu wettbewerbsfähigen Preisen gerecht werden können, in diesem Land auf eine kaufkräftige Kundschaft stossen könnten.

Sie erwarten ein qualitativ hochwertiges E-Commerce-Erlebnis

Die israelischen Verbraucher*innen sind es gewohnt, von den Vorteilen reibungsloser, zuverlässiger und effizienter Onlineerfahrungen zu hören – und sie stellen ähnliche Qualitätsansprüche an ihre eigenen Onlineerfahrungen, insbesondere beim E-Commerce. Somit sind grenzüberschreitende Detailhändler*innen, die der Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Waren gerecht werden und zusätzliche Vorteile wie einen schnellen, gut nachzuverfolgenden Versand bieten können, äusserst erfolgreich aufgestellt.¹

Die Prozentzahlen sind auf die nächste ganze Zahl gerundet.

Israelis lassen sich seltener von kostenlosem Versand beeinflussen

In Bezug auf die Zustellung im E-Commerce gab nur etwas mehr als ein Viertel (27 %) der israelischen Verbraucher*innen an, dass kostenloser oder vergünstigter Versand ihre Kaufentscheidung beeinflussen würde – weit unter dem weltweiten, EU- und britischen Durchschnitt von um die 40 %.⁶ Die Hälfte der israelischen Verbraucher*innen erklärte, dass die Schnelligkeit der Zustellung für sie ausschlaggebend sei – dies entspricht in etwa dem Durchschnitt der Verbraucher*innen in anderen Teilen der Welt.⁶ Wenn Sie also an Verbraucher*innen in diesem Markt verkaufen, könnte es von Vorteil sein, bei der Zustellung auf Schnelligkeit statt auf geringe Kosten zu setzen.

Ziehen Sie eine Mobile-First-Strategie in Betracht, wenn Sie Waren des täglichen Bedarfs verkaufen

Im Jahr 2021 wurden bei 35 % der E-Commerce-Einkäufe mobile Geräte verwendet.⁶ Zudem geben etwa 29 % der Israelis an, dass sie «alltägliche/wiederkehrende Bestellungen direkt über ihr Smartphone oder Tablet abwickeln» – mehr als in vergleichbaren Märkten.¹ Somit könnte ein überzeugendes mobiles Erlebnis auf Ihrer Website sich auszahlen, wenn Sie sich an Verbraucher*innen in diesem Markt wenden.

Die Hochsaison verspricht Verkaufschancen, doch die Verbraucher*innen achten nicht nur auf den Preis

Israelis gaben am Black Friday 2021 zwischen 08:00 und 14:00 Uhr 22 % mehr aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.⁸ Sie sind jedoch auch bereit, sich genauer zu informieren – 81 % der israelischen Verbraucher*innen gaben in einer weltweiten Umfrage an, dass sie sich vor ihrem Black-Friday-Einkauf über eine Marke informieren wollen.⁶ Wenn Sie Angebote während der Hochsaison planen, vergessen Sie nicht, lokalisierte Informationen über Ihre Produkte bereitzustellen, um die Verbraucher*innen zu überzeugen.