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byAcre: Drei wichtige Tipps, um die Branche zu revolutionieren

Mitbegründer Anders Berggreen erzählt von seinen Erfahrungen, warum es nötig ist, einen Markt zu verändern, um ein neues Unternehmen aufzubauen.

Tipps  Durchschnittliche Lesedauer: 5 Minuten


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Überblick

Bei der Mitbegründung von byAcre hatte Anders Berggreen nicht vor, Mobilitätshilfen zu bauen.

Aber nachdem ihn jemand auf diese Idee gebracht hatte, erkannte er das Potenzial, etwas auf den Markt zu bringen, das sich deutlich von dem unterscheidet, was es schon gibt.


Wenn man ein bahnbrechendes Produkt auf den Markt bringt, steht man oft vor der Herausforderung, Menschen davon zu überzeugen, dass Dinge auch anders funktionieren können.

Das Team von byAcre musste ganze Arbeit leisten, um Händler*innen in diesem Bereich davon zu überzeugen, andere Produkte in ihr Sortiment aufzunehmen.


Die Inspiration für das Design der Carbonfaser-Rollatoren von byAcre kam nicht von Mobilitätshilfen, die es bereits gibt.

Stattdessen orientierte sich Berggreen an der Natur und an leistungsstarken Fahrzeugen, um eine Form zu finden, die für „Aktivität“ steht.






Filme und Fernsehserien zu produzieren und dann innovative Mobilitätshilfen zu entwerfen, scheint nicht unbedingt ein logischer Karriereweg zu sein, aber genau diesen Schritt hat Anders Berggreen, CEO von byAcre, gewagt.

Das Unternehmen mit Sitz in Kopenhagen, das kürzlich den Hauptpreis des FedEx Small Business Grant 2021 gewonnen hat, wurde 2015 von Berggreen und COO Susanne Nørmark gegründet. Doch erst später kam ihnen die Idee für die trendigen Rollatoren aus Carbonfaser – Gehhilfen auf vier Rädern, die das Unternehmen heute herstellt.

Die Idee entstand bei einem zufälligen Treffen mit dem CEO eines anderen Rollatorherstellers auf einer Produktmesse, auf der Berggreen ein anderes Produkt vorstellte. Schon bald stellte er fest, dass er überall Rollatoren sah, die aber alle gleich aussahen.

„Ich dachte an meinen Vater, der an Parkinson starb. Meine Großmutter war 97 und fühlte sich nie alt. [Ich habe mir gedacht], warum können wir nicht etwas Cooles für sie machen? Versuchen wir doch mal, die Vorstellung von dem, was ein Rollator ist oder sein soll, auf den Kopf zu stellen.“

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Die Unternehmensgründer Anders Berggreen und Susanne Nørmark




Globussymbol mit Verlauf
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Der weltweite Markt für Mobilitätshilfen wird bis 2028 ein Volumen von 9,9 Mrd. US$ erreichen


Er erkannte auch eine neue Geschäftsmöglichkeit. Der weltweite Markt für Mobilitätshilfen lag im Jahr 2020 bei geschätzten 7,8 Mrd. US$ und wird bis 2028 auf 9,9 Mrd. US$ ansteigen.1 Berggreen ist jedoch der Ansicht, dass die boomende Nachfrage auch die bestehenden Unternehmen in diesem Bereich träge werden lässt. „Die Läden schießen wie Pilze aus dem Boden. Die Umsätze steigen und steigen“, so Berggreen.

Ein Unternehmen zu gründen mit einem Produkt, das quasi den Status quo umkrempelt, bringt allerdings eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Die entscheidende Hürde besteht jedoch darin, die Menschen von der Notwendigkeit zu überzeugen, Dinge anders zu machen. Eine Bankfinanzierung auf die Beine zu stellen, war eine Herausforderung, und es war auch nicht einfach, die Händler*innen davon zu überzeugen, die Produkte in ihr Sortiment aufzunehmen. „Sie haben nicht an uns geglaubt“, verrät er. „Wir haben versucht, die Händler*innen zu überzeugen, aber sie waren einfach zu resistent.“

Trotz aller Schwierigkeiten haben Berggreen und Nørmark byAcre zu einem Unternehmen aufgebaut, das weltweit floriert. Hier einige Tipps, wie sie es geschafft haben, sich als Disruptor zu etablieren.








Unterbrechung der Industrie Abschnitt Bild 2
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Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Kund*innen

Als sie anfingen, sich mit dem Markt für Rollatoren zu befassen, erkannten Berggreen und Nørmark sehr schnell, wo die Schwachstellen lagen.

„Es war offensichtlich, dass es für Mobilitätsdesign keinen Raum gibt“, erklärt Berggreen. „Uns wurde sehr schnell klar, worin das begründet ist: Die [bestehenden Unternehmen] betrachten die Nutzer*innen als Patient*innen und nicht als Menschen mit Hoffnungen und Träumen.“

Berggreen und Nørmark erkannten, dass es einen Markt für Rollatoren gibt, der sich an Verbraucher*innen richtet, die zwar auf Mobilitätshilfen angewiesen sind, aber dennoch gerne reisen, mit Familie und Freund*innen ausgehen und überhaupt ein aktives Leben führen möchten. „Was wir gemacht haben, war, das Alter aus der Gleichung zu streichen“, erklärt er.

Unser Top-Tipp

Wenn Sie wissen möchten, worauf Ihre Kund*innen am meisten Wert legen, fragen Sie sie einfach. Berggreen und sein Team befragten die Menschen auf der Straße, was sie sich von einer Mobilitätshilfe wünschen und was ihnen an ihrem Rollator gefällt bzw. auch nicht gefällt. „Und schon hatten wir eine Tür aufgeschlagen“, erzählt Berggreen. „Die Diskussion war angestoßen, und [wir konnten] uns ein Bild davon machen, was gebraucht wurde.“




„Für uns steht die Mobilität im Vordergrund, nicht die Krankheit. Wir konzentrieren uns ganz auf den*die Nutzer*in – was wünscht er*sie sich?“


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Schauen Sie sich auch an, welche Design-Inspirationen andere Branchen bieten

Bei der Entwicklung des Prototyps ging das Team von byAcre einen anderen Weg, als bestehende Rollator-Designs zu bewerten und nach Möglichkeiten zu suchen, diese zu verbessern. Berggreen erklärt, dass es ihm wichtig war, dass der Rollator von byAcre „Aktivität“ vermittelt. So fing er damit an, eine Wand mit Bildern von Dingen zu füllen, die dynamisch wirken – von Haien und Adlern bis hin zu Sportwagen und Kampfflugzeugen.

„Betrachtet man die Bilder an der Wand, erkennt man organische Formen, also dachten wir, dass wir etwas schaffen müssen, das auch so gestaltet ist. Und so entstand schließlich unser Design“, erklärt er. „Diese Herangehensweise war sehr gut. Ich konnte mich mit meinen Ingenieur*innen beraten und fragen, ob dieses oder jenes Design für sie Aktivität ausstrahlt.“

Unser Top-Tipp

„Wenn man sich vorgenommen hat, ein Produkt neu zu gestalten, sollte man sich nicht an dem orientieren, was im Handel angeboten wird“, rät Berggreen. „Und falls doch, sollte man bedenken, dass eine starke Voreingenommenheit herrscht.“ Er erzählt, wie er in der Anfangszeit von byAcre von Händler*innen zu hören bekam, dass sich die Verbraucher*innen nicht für die Produkte interessieren würden, die er vorstellte, oder dass sie nicht bereit wären, den Preis dafür zu zahlen – und das war das genaue Gegenteil von dem, was das Team von den Verbraucher*innen hörte. „Wenn man innovativ sein will, ist es schwierig, ja geradezu unmöglich, mit dem Handel zusammenzuarbeiten. Um den Handel kann man sich dann später noch kümmern“, sagt er abschließend.




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Suchen Sie nach Early Adopters und begleiten Sie sie

Zwar ist ein Großteil der Kund*innen, die eine Mobilitätshilfe benötigen, schon etwas älter, doch das Team von byAcre erkannte schnell, dass sich die Produkte auch bei jüngeren Menschen – die mit den sozialen Medien vertraut sind – großer Beliebtheit erfreuen.

Eine starke Online-Präsenz zu entwickeln, war jedoch von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der Strategie von byAcre. „Einen Rollator zu kaufen, ist eine sehr wichtige Entscheidung, und auch eine sehr private. Wir gingen davon aus, dass die Leute erst einmal im Internet suchen würden“, sagt er.

Berggreen berichtet, dass Behindertenvertreter*innen und Blogger, die Bilder von sich selbst mit ihren byAcre-Rollatoren posten, zu den wichtigsten Botschafter*innen des Unternehmens gehören und mit ihrer Begeisterung für die Marke dazu beitragen, sie bekannt zu machen.

Die Marke byAcre konnte sich auf diese Weise auch in der realen Welt etablieren, denn die Kund*innen fragten in den Geschäften nach Produkten, die sie online gesehen hatten, so Berggreen. „Und so nahm es schließlich seinen Lauf.“

Unser Top-Tipp

„Wenn man ein bahnbrechendes Produkt auf den Markt bringt, muss man einfach extrem hartnäckig sein“, betont Berggreen. Durch die frühzeitige Gewinnung von Stammkund*innen konnte das Team von byAcre die Händler*innen davon überzeugen, ihre Rollatoren ins Sortiment aufzunehmen.



Haftungsausschluss: Die auf dieser Webseite enthaltenen Informationen stellen keine Rechts-, Steuer-, Finanz-, Buchhaltungs- oder Handelsberatung dar, sondern sollen allgemeine Informationen zu den Themen Wirtschaft und Handel liefern. Die Inhalte, Informationen und Services des FedEx Small Business Hub ersetzen nicht die Beratung durch kompetente Fachkräfte, z. B. zugelassene Rechtsanwält*innen, Anwaltskanzleien, Rechnungsprüfer*innen oder Finanzberater*innen.

Quellen

1. Global Mobility Aid Devices Market Size | Verified Market Research, Januar 2022

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